Wassergebundene Wege - lange Tradition im Garten- und Landschaftsbau
Wassergebundene Wege haben schon lange Tradition im Garten- und Landschaftsbau und der Gestaltung von Wegen in Gärten und Parkanlagen.
Die wassergebundene Wegedecke gehört zu den wasserdurchlässigen Wegeformen. Das Belagsmaterial ist sehr weich und angenehm zu begehen. Sie ist auch als Splitt- und Kiesweg bekannt. Nachteilig ist die gelegentliche Auswaschung bei starken Regenfällen und der Bewuchs mit Unkräutern. Hier Bedarf es gelegentlich Handlungsbedarf. Die Randeinfassung besteht in der Regel aus einer einzeiligen Pflasterreihen (Läuferzeile), die man in Beton verlegt. Alternativ können auch andere Einfassungen aus nicht rostenden Blechbändern benutzt werden.
Die wassergebundene Wegedecke kann als Wegeverbindung, aber auch als kleiner Platz angelegt werden.
Mit ihrer individuellen Formbarkeit und Material kann Sie zu einer ästhetischen Bereicherung führen. Ein weiterer Vorteil, die wassergebundene Wegedecke ist kostengünstiger als die Konkurrenzbauweisen.
Der Einbau wassergebundener Wegdecken ist auf einer Tragschicht aus Schotter ab einer Einbaustärke von 20cm möglich. Anschließend folgt die Deckschicht aus Wegelith oder einer Deckschicht Ihrer Wahl. Die Einbaustärke sollte 7-10cm betragen. Um die Verzahnung der unterschiedlichen Schichten zu verbessern ist diese sorgfältig zu verdichten. Zum Ableiten von Starkregen und Vermeidung von Pfützen ist ein Dachgefälle von der Wegemitte zum linken und rechten Rand mit ca. 2% auszubilden.
Viele assoziieren die wassergebundene Wegedecke mit einem ordinären Schotterweg oder unbefestigter Weg. Der Begriff wassergebunden Wegedecke ist leicht irreführend. Mit der wassergebundenen Wegedecke werden keine Fläche vollständig versiegelt, sie nimmt Wasser auf und fügt sich optisch wie ökologisch in ihre Umgebung im Garten und der Natur ein. Wassergebundene Wegedecken gehören zu den Deckschichten, die ohne Bindemittel zur Vermeidung von Auswaschung bis zu einem Gefälle von 6 % hergestellt werden können. Das eignet sich vor allem für Fußwege und mäßig befahrene Verkehrswege und -Flächen.
Wassergebundene Wegedecken ohne Bindemittel bestehen aus Sanden, Kies-Sanden oder Splitt-Sand-Gemischen und bilden die Deckschicht. Bei Verwendung von Deckschichten mit Bindemittel oder Stabilisierer verfestigen sich die Deckschicht der wassergebundenen Wege. Es verlängert deren Haltbarkeit und reduziert deren Pflege, sowie die Staubbildung. Die Wasserdurchlässigkeit bleibt erhalten. Mit diesen biologischen Aditiven können auch Gefälle über 6 % ausgebildet werden.
Wassergebundene Wege und Plätze finden im Garten- und Landschaftsbau vielfältige Anwendungsbereiche. Dort wo Baumwurzeln, eine Pflasterung oder Terrassenbau eine Befestigung nicht ermöglichen, ist dies mit einer wassergebundenen Flächendecke durch flexible Ausformung nahezu fast immer möglich diese Flächen dennoch zu befestigen.
Haupterschließungswege sollten trotz aller Vorteile dennoch nicht mit einer wassergebundenen Wegedecke hergestellt werden. Die mechanische Schneeräumung wird erschwert und führt meist zu Beschädigungen der Wegedecke. Der Winterdienst wird erschwert, besonders bei mechanischer Räumung. Die Decke kann beschädigt werden, was zu höheren Instandhaltungskosten führen kann. Meist schließt der Winterdienst aus diesen Gründen die maschinelle Schneebeseitigung von diesen Flächen aus.
Flächen die aus wassergebundener Wegedecke hergestellt worden sind, führt der Schneedienst die Schneeräumung mit Kostenintensiveren Handreinigung aus.